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Die Wurzeln von Rainer Dulias
Unsere Familienlinie lässt sich lückenlos bis in das 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Darüber hinaus erlaubt die gegenwärtige Quellenlage kein vollständiges Bild der Geschlechterfolge. Für eine Generation fehlen Angaben über einige der Familienmitglieder. Für diesen Zeitraum entsteht somit nur ein schemenhaftes Bild. Ausgehend von der im Deutschen seltenen Namensendung –ias stellte sich fest, dass in keiner durchgesehenen älteren (vor 1700) ostpreußischen Akte unser Familienname erwähnt wurde. Es lag daher die Vermutung, dass sich der Name im Laufe der Zeit verändert hatte. Ich suchte daher nach ähnlichen Namensformen und fand immer häufiger und gezielt im Hauptamt Lyck den Namen Ulias/Olias. Im Jahre 1415 wird der Name U l i a s zum ersten Mal in polnischen Urkunden erwähnt. Seit 1533 ist eine Familie unter den Namen U l i a s c h bzw. O l i a s in Ostpreußen nachweisbar. Etwa um 1650 wird in dem Kirchspiel Jendreyken, Amt Lyck, neben dem Namen Olias(-zcyk) auch der Name Dolias(-zcyk) erwähnt. Beide Namen existierten bis heute nebeneinander. Obwohl mehrmals in einer Generation die gleiche Person mal den Namen OLIAS bzw. den Namen DOLIAS trug, muss doch davon ausgegangen werden, dass es keine verwandtschaftliche Beziehung zwischen diesen Familien gibt. Wahrscheinlich liegt hier eine unbewusste Veränderung durch den damaligen Amtschreiber bzw. Pastor vor, der die Namen nur phonetisch aufschrieb. Unsere Familie siedelte sich nach der Flucht aus Frankreich überwiegend im masurischen Dreieck Lötzen – Jahannisburg – Lyck an. Dort bewirtschafteten sie trotz der zahlreichen Schicksalsschläge über 250 Jahre ihre Höfe und waren durchgehend evangelisch- lutherischer Konfession.
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